Eigentlich wollte Julius Fischer keine Menschen mehr hassen. Positive Stimmung verbreiten, Komplimente verteilen, lieben und geliebt werden. Da hat er aber die Rechnung ohne die Menschen gemacht. Und dann hat er auch noch zwei Kinder gekriegt. Was heißt gekriegt. Er war dabei. Darüber hat er ein Buch geschrieben. Ein Buch für alle, die auch Kinder haben. Oder keine Kinder wollen. Im Programm zum Buch liest er, wie sich alle denken können, die lustigsten Texte aus dem Buch vor und singt zwischendurch Liebeslieder ohne Happy End. Und da die Welt eh bald untergeht, schadet so ein Abend dann auch nicht.
Julius Fischer einzuordnen, ist sehr schwer. Mal macht er Musik, mal liest er Texte vor und dann plötzlich moderiert er was im Fernsehen. Man kommt nicht umhin festzustellen, dass er alles kann. Bis auf Pressetexte schreiben. Wie man sieht. Julius Fischer wird in Gera „geboren“, wächst in Dresden auf und studiert »in« Leipzig Geschichte und den Umgang mit Gänsefüßchen. Wie viele andere (3) seiner Generation beginnt er bei Poetry Slams Bühnenerfahrung zu sammeln, ist schnell Mitglied dreier Lesebühnen und gewinnt 2011 und 2012 mit dem „Team Totale Zerstörung“ die deutschsprachigen Poetry Slam Meisterschaften. Darüber hinaus erringt er mit dem Quatsch-Duo „The Fuck Hornissen Orchestra“ den inoffiziellen Titel des ungooglebarsten Bandnamens ever und moderiert in dieser Formation zwei Sendungen im MDR. Er ist Sidekick von Olaf Schubert und schreibt Bücher. Er lebt. In Leipzig. Mit dem Programm zum 2018 erschienenen Buch „Ich hasse Menschen“ tourt er durch Deutschland und begeistert.
Ort: Scheune
Nachlesen: juliusfischer.de
Eintritt: 16 Euro VVK / 20 Euro AK
Copyright Bild: Enrico Meyer